Stenogramm des Films "Der Meister und Katharinchen"
St1
"Wenn jemand Mir folgen
will, so verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir
nach".
St2
Der Meister und Katharinchen
St3
Der heutige Mensch, der in einer
Epoche mit unglaublich schnellen Zivilisationsveränderungen leben muss, hat
selten den Blick auf die Ewigkeit. Er lebt mit den aktuellen Problemen seines
Alltags, vielleicht nur sechzig oder siebzig Jahre, und erst auf dem
Sterbebett, wenn er dem Tod die Augen schaut, fragt er sich mit Angst im
Herzen: was wird jetzt aus mir? Gibt es wirklich Gott und sein Gericht?
St4
Nach dem Tod einer uns
nahestehenden Person, der eigenen Ehefrau, des eigenen Ehemannes, der Tochter,
des Sohns, der Schwester oder des Bruders, bleibt in unseren Herzen das Gefühl
der Trauer und des Kummers.
St5
Die Allerseligste Jungfrau Maria
hat dieses Gefühl am stärksten von allen Menschen erfahren, als der Körper
ihres geliebten Sohnes und Gottes, Jesus Christus, vom Heiligen Kreuz
abgenommen wurde, als das Heiligste Antlitz Jesu mit Blut bedeckt war, und als
die Hände, Füße und die Seite Jesu durchbohrt waren, war Ihr unbeflecktes Herz
wie von einem Schwert durchdrungen.
St6
Über das Leiden unseres Herrn
Jesus Christus erzählen vier Bücher des Evangeliums, die vor fast zweitausend
Jahren geschrieben wurden, Sie werden nicht von allen Menschen mit Liebe und
Glauben angenommen. Viele sind der Meinung wie der Ungläubige Thomas: "Ich
glaube nur, was ich sehe". Versuchen wir uns, mit den Augen des heutigen
Ungläubige Thomas, die Leiden Jesu Christi genauer anzuschauen. Für ihn ist die
heutige Welt mit Computern, Videofilmen, Satellitenprogrammen und anderen
Erfindungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die einzig anerkannte
Realität. Die Heilige Schrift und ihre Kunde vom Leiden Jesu Christi und seiner
Wiederauferstehung bleibt ihm aber nur eine unglaubwürdige Sage.
St7
In Turin, der Stadt des Fiats und der berühmten
Fußballmannschaft Juventus, gibt es noch mehr.
St8
In einer der Kapellen des
Heiligen Johannes des Täufers wird die Reliquie aufbewahrt, die auf der ganzen
Welt als das "Turiner Grabtuch" bekannt ist. Das ist ein Leinentuch,
auf dem ein unglaublicher Abdruck aufgeprägt ist, der tote Körper eines
gekreuzigten Mannes. Es wäre darin nichts Unglaubliches, wenn nicht das,
St9
was die über das Leichentuch
durchgeführten Forschungen besagen: es handelt sich um einen stark gefolterten
und ausgepeitschten Menschen, dem vor der Kreuzigung eine Dornenkrone aufgelegt
war. So einen ähnlichen Fall der verhängten Strafe, wie der Kreuzigung, und des
Spotts über einen König, finden wir in keiner historischenBeschreibung außer der des Evangeliums. Die
Forschungen haben gezeigt, dass die linke Seite des Mannes, auf dem Leichentuch,
nach dem Tod durchbohrt wurde, und dass seine Beine nicht gebrochen waren.
St10
Die auf dem Leichentuch
aufgeprägte Gestalt weist ohne den geringsten Zweifel nach, dass der Körper von
dem Tuch auf ungewöhnliche Weise getrennt wurde. Nämlich, als die Gestalt von
dem Tuch verschwunden war, sind die Abdrücke in keiner Weise verschwunden, Die
Umrisse des Körpers und der Wunden, deutliche Spuren von Blut und Blutgerinnseln
waren geblieben. Im Jahre 1898 wurde das Leichentuch von dem Turiner
Rechtsanwalt Secondo Pia zum ersten Mal fotografiert. Man kann sich sein
Staunen vorstellen, als auf dem Negativ eine deutliche Gestalt aus dem Leichentuch
als Positiv erschien. Erst als er zu sich gekommen ist, ist ihm klar geworden,
dass er der erste Mensch ist, der den Christuskörper in der Form gesehen hat, wie
er vor 2000 Jahrenin das Grabtuch
gelegt wurde.
St11
"Wenn jemand Mir folgen
will, so verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir
nach".
St12
Das Antlitz Jesu stellt das
Gesicht voll Majestät des Todes dar - seine Ruhe versetzt in Erstaunen. Auf ihm
sieht man weder Verzweiflung noch Angst. Als der Heilige Vater Johannes Paul II
in die Turiner Kapelle kam, sagte er: "Jeder von uns allen hier
Gegenwärtigen kann wie der Heilige Paul über Jesus sagen: "Er hat mich
lieb gewonnen und sich selbst für mich hingegeben". Daran erinnert das
Heilige Leichentuch. Wenn wir die Argumentationen so vieler Forscher annehmen
und akzeptieren, dann können wir feststellen, dass das Leichentuch ein Zeuge der
Osternacht ist. Es ist ein Zeuge von großem Leiden und Schmerzen, vom Tod und
von der Wiederauferstehung Jesu Christi. Es ist zwar ein stummer Zeuge, aber
unglaublich verständlich für alle.
St13
Das Grabtuch ist nicht nur der
einzige Zeuge vom Leiden unseres Erlösers. Gott hat in seiner unendlichen und
unfassbaren Barmherzigkeit auf dem Wege des menschlichen Pilgerns viel mehr
vonsolchen Zeugen und zwar von lebenden
Zeugen geschaffen.
St14
Sie haben in verschiedenen
Epochen gelebt, und die Wahrheit über die Passion Christi haben sie damit
bezeugt, dass ihre Hände, Beine und die Seite mit Wundmalen gezeichnet waren,
das heißt mit den Wunden, die der Meister selbst hatte.
St15
Einer von den ersten, wenn nicht
der erste, war der hl. Franziskus. Für die Zeitgenossen war er ein lebendiges
Zeugnis von Armut und Güte. Heute nach über 760 Jahren nach seinem Tod, pilgern
zu seiner Grabstätte in Assisi viele Gläubige aus aller Welt.
St16
Fast 600 Jahre nach dem heiligen
Franz von Assisi kam zur Welt die spätere Gottesdienerin - Anna Katharina
Emmerich. Gott hat sie mit großem Reichtum von mystischen Erlebnissen
beschenkt.
St17
In vielen Visionen hat sie solche
Sachen gesehen, die den Sterblichen verborgen bleiben.
St18
Die Beschreibungen von den
Visionen wurden noch zu Lebzeiten der Gottesdienerin aufgeschrieben und dank
dessen sind sie nicht in Vergessenheit geraten.
St19
Im Sommer 1812 sind blutende
Stellen an Händen, Beinen und der Seite erschienen und die Wundmale von einer
Dornenkrone. Sie starb 12 Jahre später und war bis zum Ende geduldig und
vollkommen gottergeben.
St20
In der Nacht vom Gründonnerstag
auf den Karfreitag 1898 kam in dem Bayrischen Dorf Konnersreuth Therese Neumann
zur Welt.
St21
Von Kindheit an hat sie sich
durch große Frömmigkeit ausgezeichnet. Sie verweilte lange betend und
betrachtete das Leiden des Herrn.
St22
Wenn man Therese danach fragte,
wovon sie lebe, antwortete sie: "Vom Erlöser" Sie meinte die täglich
empfangene heilige Kommunion.
St23
Es scheint unglaublich, aber für
Therese Neumann war das tatsächlich die einzige Nahrung. Von 1927 bis zu ihrem Lebensende,
das heißt 35 Jahre lang, hat sie wirklich nichts getrunken und nichts gegessen.
St24
Diese Tatsache haben spezielle
Beobachtungen der Ärzte bestätigt. Die Ärzte haben sie mit Einverständnis der kirchlichen
Behörden untersucht. In der Fastenzeit 1926 sind bei Therese Wundmale
erschienen. Therese hatte keine Ahnung, daß dies Wundmale seien und sie hat sie
sich auch nicht gewünscht, weil diese, wie sie schon vor Jahren zugab, ihr
heute wie eine sündige Frechheit vorkamen.
St25
Am Anfang versuchte man die
Wundmale mit häuslichen Mitteln zu heilen, und als das nicht half, wandte man
sich an die Ärzte. Doktor Seidl aus Waldsassen hat Therese untersucht und
festgestellt, dass die Wunde in ihrer Seite 33 Millimeter lang ist. Er hat
Salben und Verbände verschrieben, aber je mehr man versuchte, die Wunden zu
heilen, desto schmerzlicher wurden sie.
St26
Doktor Seidl war erstaunt über
diese sonderbare Art der Wunden, die weder Entzündung noch Eiter aufgewiesen
haben, so dass er nach einiger Zeit auf die Behandlung der Patientin verzichtet
hat.
St27
Therese trug seitdem bis ans
Lebensende ein Kleid mit langen Ärmeln. Das hat sie aber vor der Pilgerflut
oder vor den neugierigen Menschen nicht geschützt.
St28
Jene, denen es gegeben war, ihrer
Pein und Leiden zuzusehen, gingen von dieser Stelle erschüttert weg und begaben
sich dann zur örtlichen Kirche, um dort zu beten und die heilige Sakramente zu
empfangen.
St29
Die Leiden von Therese Neumann
haben am 18. September für immer nachgelassen. Sie ist zu dem hingegangen, der
für sie die einzige Nahrung und Liebe gewesen war.
St30
Der meist bekannte Stigmatisierte
des 20. Jahrhunderts war zweifellos Pater Pio, der Kapuziner aus dem Kloster
San Giovanni Rotondo in Italien.
St31
Am 20. September 1918bekam er, als erster Kaplan in der Geschichte
der Kirche, die fünf Wunden Christi, Stigmata, am Körper. Die Nachricht von
diesem Ereignis ging blitzschnell um die ganze Welt. Von da an kamen tausende
Menschen nach San Giovanni Rotondo, und suchten Hilfe für Körper und Seele. Sie
nahmen an der vom Pater Pio zelebrierten Messe teil, und an seinem Beichtstuhl,
in dem Pater Pio täglich mehrere Stunden Beichte hörte, wurdensie von ihm von ihren Sünden befreit.
St32
Die Quelle für die geistige Macht
des Pater Pio war das Gebet. In einem seiner Briefen schrieb er: "Es ist
wahr, dass über alles Gottes Allmacht herrscht. Sie feiert über alles Triumphe.
Aber das demütige und mit Leiden verbundene Gebet feiert Triumphe über Gott
selbst."
St33
Am 22 September 1968 zelebrierte
Pater Pio die hl. Messe zum letzten Mal. Die seit 50 Jahren und drei Tagen
bestehenden und nicht verschwundenen Stigmata hörten auf. Am Tage darauf ging
Pater Pio um 2.30 Uhr nachts mit den Worten auf den Lippen "Jesus,
Maria" in die Ewigkeit, um sich die himmlische Belohnung zu holen.
St34
Nach einer feierlichen
Bestattung, an der etwa 100.000 Menschen teilnahmen wurde sein Leichnam in die
Krypta unter dem Hauptaltar der neuen Kirche der Kapuziner in San Giovanni
Rotondo beigesetzt.
St35
Der heilige Franziskus
St36
Anna Katharina Emmerich,
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Therese Neumann,
St38
Pater Pio -Das sind einige derer, die von dem göttlichen
Meister zum Tragen seiner Erlöserwunden auserwählt wurden. Innerhalb von 2
Jahrtausenden nach Christi Geburt waren von solchen in der katholischen Kirche über
100 solcher Menschen.
St39
Sie haben in verschiedenen
Epochen und Ländern gelebt und waren für die Zeitgenossen ein lebendiges
Zeugnis für das schmerzliche Leiden Christi, Gottes Sohnes.
St40
Es bleibt natürlich ein Geheimnis
der Barmherzigkeit Gottes, wie viele verlorene Söhne und Töchter gleich nach
dem Kontakt mit Stigmatisierten den Weg zum Vaterhaus gefunden haben.
St41
Wir finden sie bestimmt auch im
Objektiv der Kamera eines Amateurs, der die Begräbnisfeier der polnischen
Stigmatisierten, Katharina Szymon, verewigte, die am 24. August 1986 starb.
GEBET
O Jesus, erweise uns Vergebung
und Barmherzigkeit, durch die Verdienste Deiner heiligen Wunden
O Jesus, erweise uns Vergebung
und Barmherzigkeit, durch die Verdienste Deiner heiligen Wunden
O Jesus, erweise uns Vergebung
und Barmherzigkeit, durch die Verdienste Deiner heiligen Wunden
St42
Nach dem Tod einer uns
nahestehenden Person, der eigenen Ehefrau, des eigenen Ehemannes, der Tochter,
des Sohns, der Schwester oder des Bruders, bleibt in unseren Herzen das Gefühl
der Trauer und des Kummers.
St43
Nach dem Tod einer uns
nahestehenden Person, der eigenen Ehefrau, des eigenen Ehemannes, der Tochter,
des Sohns, der Schwester oder des Bruders, bleibt in unseren Herzen das Gefühl
der Trauer und des Kummers.
St44
Als sie kaum zwei Jahre alt war,
ist ihre Mutter gestorben und hinterließ sechs kleine Waisenkinder.
St45
Ihr Vater, Forstarbeiter,
heiratete ein zweites Mal. Für Katharinchen erwies sich die zweite Mutter als
schlechte Stiefmutter, die Katharinchen für schwere Hausarbeit skrupellos
ausnutzte. Trotz schwerer Kindheit lernte Katharinchen beten und seitdem
widmete sie jede freie Minute dem Beten. Sie betete besonders für die Bekehrung
des Vaters, der oft betrunken nach Hausekam und die Kinder schlug.Ihre
Gebete wurden mit der Zeit erhört, der Vater wurde bekehrt und trat sogar vor
dem Tod in den Dritten Orden des heiligen Franziskus ein.
St46
Das ganze Leben der Katharina war
mit Schlesien verbunden, mit dem Ort, wo die Bergarbeiter ihre schwere Arbeit
seit Jahren beim Fördern der Kohle verrichteten.
St47
Die hier lebenden und arbeitenden Menschen
sind für ihre tiefe Frömmigkeit bekannt, die auf dem alten polnischen Spruch
beruht: "Ohne Gott geht es gar nicht" (wortwörtlich „Ohne Gott nicht
mal ein Eintritt ins Haus“).
St48
Viele von ihnen haben von
Katharina gehört, nur wenige haben sie persönlich gekannt.
St49
Małgorzata Piksa aus Studzienice sagt:
"Ich kannte Katharinchen von
Kind an, als sie noch klein war. Ich sah sie immer als ein frommes Mädchen,
immer mit dem Rosenkranz, immer lächelnd. Sie sagte jedem: "Streitet nie,
seid immer friedlich und lächelt alle an". Und so kannte ich Kasia. Sie
war fröhlich, sauber, lächelte Jung und Alt an. Sie war zu allen offen.
St50
Maria
Kuszka sagt:
Sie
war ein sehr ehrlicher und guter Mensch. Ich habe viel von ihr gelernt. Von
ihr habe ich mehr gelernt als während der Einkehrtage. Sie war für
uns ein Vorbild, hat ihre Kräfte nicht geschont. Jeden Tag ging sie
7 km zu Fuß zur Kirche in Pszczyna. Sie achtete nicht aufs Wetter. Sie
rechnete nie mit einem Fahrzeug. Sie lief immer zu Fuß dorthin
St51
Krystyna Bem sagt:
Ich hatte vor, in ein Kloster
einzutreten und deshalb nahm ich an den Heiligen Messen und an den Andachten
zum Heiligsten Sakrament teil. Bei dieser Gelegenheit fiel Katharina auf, weil
sie oft in der Kirche verweilte und betete. Sie tat Buße, das heißt, sie hat
ständig gekniet. Sie war immer in der Kirche, wenn ich kam, und sie war auch
da, wenn ich wegging. Sie starrte das Heiligste Sakrament an. Ich sah sie am
häufigsten mit dem Rosenkranz in der Hand".
St52
Am Grab der Katharina Szymon, auf
dem Friedhof in Kostuchna, versammeln sich oft ihre geistigen Töchter und
Söhne, um für die Bekehrung der Sünder zu beten und Gottes Barmherzigkeit für
die Welt zu erbitten.
St53
GEBET
Vater unser, der Du bist im
Himmel. Geheiligt werde Dein Name.Dein
Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf
Erden. Unser täglich Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch
wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern
erlöse uns von dem Übel. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die
Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
St54
Karol Kolba, Rechtsanwalt aus
Bielsko-Biała sagt:
Katharina war eine echte Botin
des Himmels für unsere Zeiten, in denen wir leben. Ihr wurde das Charisma des
Leidens und des Gebets verliehen und damit konnte sie Menschen anziehen, obwohl
sie danach nicht verlangte. Ich glaube, sie hatte in sich einen spezifischen
Magnetismus der Liebe und Demut, dank dessen wurden alle zu ihr gezogen um die
wahren Zeichen der Zeit lesen zu können. Zur wahren Sendung der Schwester
Katharina gehörte das Rosenkranzgebet. Wir sehen deutlich, dass die Person, die
weder lesen noch schreiben konnte, imstande war, die Seelen der Menschen zu
erobern, die an ihr hingen. Man erinnert sich an die Worte des
Christusevangeliums vom heiligen Lukas, als Johannes der Täufer jedem der Reihe
nach sagte: Den Zöllnern : "Fordert nicht mehr,als was euch vorgeschrieben
wurde". Den Soldaten: "Misshandelt niemand, erhebt keine falsche
Anklage und seid zufrieden mit eurem Sold". Ähnliche Worte tat Katharina
kund: "Sei zufrieden damit, was du besitzt, verlange nicht nach mehr
materiellen Dingen auf eine Art und Weise, die deinen Geist töten". Katharina
Szymon predigte ähnlich wie der heilige Johannes der Täufer, aber leider nicht
alle haben auf sie gehört. Schade, dass wir von Katharina Abschied nehmen mussten,
aber ich glaube, dass ihre Aufgabe, die sie uns übermittelt hat, weiter von uns
realisiert wird, indem wir ihre Worte und Gedanken verbreiten werden. Wir
glauben, dass es uns gelingt, noch mehr Menschen anzuziehen, die weit vom
echten christlichen Gottesgedanken und Taten entfernt bleiben.
St55
Frydek. Nicht weit von dieser
Ortschaft befindet sich ein Abhang, eine Stelle, wo vor 500 Jahren ein Dorf mit
der dortigen Kirche zusammengestürzt ist.
St56
Gerade hier ist am 24. Juli 1954
Katharinchen die Allerseligste Jungfrau Maria als Königin des Weltalls
erschienen. Eine der Weisungen der Mutter Gottes war,eine Figur von ihr anzufertigen, nach ihrem
Aussehen und Gestalt, wie sie hier erschienen ist.
St57
Zu Hilfe kam Katharina der heute
nicht mehr lebende Karol Wojtala, der sie mit dem Bildhauer Franz Masoż aus
Rybnik bekannt gemacht hat.
St58
Ich kann mich jetzt nicht mehr
daran erinnern, ob das im August war, aber mit Sicherheit in der Sommerzeit. Herr
Wojtala kam mit Frau Katharina Szymon, mit dem sogenannten Katharinchen. Sie
kamen und fragten, ob ich nicht eine Figur der Gottesmutter herstellen könnte, Ich
wusste nicht welche und fragte: Welche Muttergottesfigur wollt ihr? Die
Muttergottes hat ja verschiedene Gesichter. Herr Wojtala sagte, ich müsse eine
solche Figur herstellen, wie sich die Mutter Gottes Katharinchen geoffenbart
hat. Ich habe mich also mit Papier und Bleistift hingesetzt und angefangen, nach
Katharinas Schilderungen eine Zeichnung anzufertigen.
St59
Als die Figur noch im Rohzustand
war, kam Katharinchen mit Herrn Wojtala, und ich musste noch Verbesserungen
anbringen, das Gesicht und das Kleid der Muttergottesfigur verbessern. Ich habe
alles ergänzt.
St60
Die Figur der Mutter Gottes, der
Königin des Weltalls, blieb für viele Jahre in dem kleinen Haus von Herrn
Wojtala in Frydek.
St61
Er öffnete gastfreundlich allen
die Tür, die vor der Muttergottesfigur beten wollten. Besonders viele wollten
nachts Gebetswache halten. Katharina nahm oft daran teil.
St62
Heute befindet sich die Figur der
Mutter Gottes, der Königin des Weltalls, für immer im Hauptaltar der neu
erbauten Kirche in Frydek, um die in ihrer Erscheinung die Muttergottes bat.
St63
Katharina Szymon hatte kein
eigenes Zuhause. Sie fand schlichte Unterkunft bei guten und wohlwollenden
Leuten. Ihren längsten Aufenthalt seit 1946 hatte sie in Pszczyna. Ihre letzten
Jahre verbrachte sie im Haus bei Frau Marta Godziek in Katowice-Kostuchno, wo
sie seit 1981 lebte.
St64
Katharina wohnte hier, in dem Haus
seit 1981 für immer.Viele Menschen kamen in dieses Haus, auch viele Ärzte,
Priester, Lehrer, Nonnen. Sie gab ihnen Ratschläge, wie sie leben und leiden
sollten.
St65
Dies ist das Zimmer, in dem
Katharina bis zum Tode gewohnt hat, alle Gegenstände stehen noch an ihrem altem
Platz, auch das Bett ist unverändert.
St66
Von Katharina Szymon sind nicht viele
Fotos übrig geblieben. Die meisten Fotos von Katharina hat Edward Ożóg aus
Bielsko-Biała gemacht.
St67
Ich habe viele Fotos als Amateur
gemacht. Ich habe sie immer um Erlaubnis gebeten, wenn ich sie fotografieren
wollte, denn sie mochte es nicht, sich fotografieren zu lassen. Sie mochte es
nicht, dass für sie geworben wurde. Sie betonte immer, dass sie bescheiden sei
und keine Werbung wolle, und erst nach ihrem Tode dürfen diese Fotos veröffentlicht
werden, wenn wir es wollen, aber nicht auf ihren Wunsch. Sie hat immer betont,
dass sie bescheiden bleiben möchte, so wie viele andere, dass sie für uns alle
große Leiden auf sich nimmt, für alle Niedertracht, die es in der Welt gibt.
Sie hat sehr gelitten. Ich wollte lieber freitags zu ihr kommen, weil da noch
keine Pilger da waren, gewöhnlich freitags und meist wenn ihre Leiden am
schlimmsten waren. Dann tat sie mir wirklich Leid, das Herz krampfte zusammen
beim Anblick ihrer Wunden, wie sie litt mit der blutigen Dornenkrone auf ihrem
Kopf. Man konnte die Bluttropfen aus ihrer Haut herauskommen sehen. Und dazu
etwas noch Schlimmeres: die blutigen Tränen. Die ganzen Augen als ob sie Blut
geschwitzt hätten. Ihr Blut war deutlich zu erkennen, wie es an den Wangen
herab bis zum Kinn herunter floss. Als ich einmal Fotos davon gemacht hatte,
wollte ein Kaplan, den ich hier nicht nennen möchte, sie nach Rom mitnehmen, um
sie dort dem Papst zu überreichen. Als ich diese Fotos machte, da war dann
Freitag morgen, und wir hatten das früher vereinbart, dass ich Fotos machen
durfte. In einem Moment sagte Katharinchen: „Ich werde mich dem Papst nicht mit
diesem Gesicht zeigen.“ Und sie ging ins Bad um sich, das Blut abzuwaschen. Sie
war noch keine 3 Meter weit vom Bad entfernt, als wieder Blut auf ihrem Gesicht
zu sehen war.
St68
Das Haus der Marta Godziek war
für alle offen, die sich mit Katharinchen treffen wollten. Basia,
Medizinstudentin, inzwischen bereits Ärztin, ist oft hierher gekommen.
St69
Ich begegnete Katharina Szymon
zum ersten Mal 1982, als ich mit einer Gruppe Studenten aus der Hochschule bei
ihr war. Wir hatten von einer außergewöhnlichen Erscheinung erfahren - dem
Stigmata.Sie war eine einfache, aber intelligente Frau. Mit ein paar Worten
konnte sie das Wesentliche treffen. Die Stigmata, die sie auf ihren Handflächen
hatte, waren große Wunden, die in den Handvertiefungen bluteten. Von ihren
Wunden konnte man einen Duft von Blumen wahrnehmen.Während der Ekstasen sprach
uns Herr Jesus Christus selbst und die Allerseligste Mutter an. Sie haben uns
gelehrt und auf die Menschenwürde hingewiesen. Die Muttergottes hat sich, zum
Beispiel, an uns Medizinstudenten gewandt und gesagt, dass wir ein krankes Kind
oder einen kranken Menschen auf dieselbe Art und Weise behandeln sollten wie
Herrn Jesus Christus selbst. Das war sehr erbaulich. Wir kamen hierher und
sangen. Katharina war eine fröhliche und friedliche Person. In ihr war viel
Liebe zu Gott und den Menschen. Das war eine ausgezeichnete Lebenslehre für
uns.
St70
Katharina Szymon hatte am Ende
ihres Lebens einen Fahrer, nämlich Herrn Stanisław Płonka aus Katowice,
St71
„Mit diesem Wagen habe ich
Katharina Szymon gefahren. Ich habe sie 1978 kennengelernt. In dieser Zeit war
ich oft krank, und dank ihrer Hilfe wurde ich geheilt. Deswegen habe ich mich
dazu entschlossen, Katharina zu all den Wunderstätten mit dem Wagen zu fahren“.
St72
Turza - eine Ortschaft in
Schlesien, wo sich das berühmte marianische Heiligtum, benannt nach der
Muttergottes von Fatima, befindet.
St73
Katharina und ihr Fahrer
kamenam 13. und am 29. jeden Monats
hierher, um gemeinsam mit den kommenden Pilgern an der Nachtgebetswache
teilzunehmen.
St74
Während dieser Sühnenächte wird
Jesus Christus im Allerheiligsten Sakrament während der feierlichen Prozession
getragen.
St75
Die Pilger folgen mit Kerzen in
der Hand dem, der aus Liebe zum Menschen eine Nahrung fürs ewige Leben wurde.
St76
Während der zweiten Pilgerschaft des
Heiligen Vaters in Polen begegneten sich Papst Johannes Paul II und Katharina
kurz im Dom zu Katowice.
St77
Sie saß damals im Dom auf einem
kleinen Angelstühlchen. Der Heilige Vater stand auf, kam auf die Kranken zu
ohne zu wissen, dass Katharina überhaupt in der Kathedrale war, näherte sich
der Papst ihr und kniete nieder. Dann ging ich etwa 3 Meter zur Seite, weil ich
ihr Gespräch nicht hören wollte. Später ging der Heilige Vater zu den Kranken, und
als er zurückkam, näherte er sich abermals Katharina, kniete wiederum nieder. Er
hat ihr einen Rosenkranz und verschiedene Bilder geschenkt. Sie haben sich
wieder miteinander unterhalten, aber ich weiß nicht worüber, denn ich bin
abermals zur Seite getreten.
St78
Es ist selbstverständlich, dass
viele Priester Katharina besucht haben. Pater Aleksy Płatek sagte:
St79
Im zweiten Studienjahr der
philologisch-theologischen Studienrichtung, als ich zum ersten Mal Katharina
Szymon besucht habe, hat sie mir gesagt: "Du wirst ein Priester." Das
hat mir beim eben nicht leichten, sondern tatsächlich sehr schweren Lernen, beim
Gebet und beim alltäglichen Leben geholfen. Heute bin ich dem Herrgott dafür
dankbar, dass ich schon seit sechs Jahren Priester bin.
St80
Katharina war eine Frau von
großer Einfachheit und Demut. Ich fühlte, dass ihre Berufung das Leiden und
Beten war. Sie sagte oft: "Ich bin eine einfache Frau, eine einfache
Frau". Sie konnte tatsächlich weder schreiben noch lesen, aber sie besaß
in sich eine große Weisheit. Das war eine Weisheit von Gott, eine Weisheit vom
Heiligen Geist. Man konnte bei ihr eine Vereinigung mit Gott durchs Gebet
spüren. Man kann sagen, sie hat sich nie vom Rosenkranz trennen lassen. Sie
hatte ihn immer bei sich.Wenn Menschen zu ihr zu Besuch kamen, gab sie ihnen
das Kreuz als Zeichen der Liebe zum Küssen.
St81
Pater Marian Więckowski:
„Frau Katharina Szymon habe ich 1979 in
Kostuchna kennen gelernt. Herr Płonka hat mich zu ihr gebracht 4 und fünf Jahre
lang bin ich zu ihr gekommen. Ich hatte die Möglichkeit, mit Katharina zu reden
und ich war auch ein Zeuge der Ekstasen, die Frau Katharina erlebte.
St82
Ich kam hierher einige Male mit
der Heiligen Kommunion, und hatte auf Wunsch von Katharina, zwei oder drei Male
Heilige Messen zelebriert.“
St83
Die Stigmata von den fünf Wunden
Jesu Christi bekam Katharina Szymon am 8.März 1946, am ersten Freitag in der
Fastenzeit. Am Anfang waren dies kleine Wunden und Katharina gelang es, sie zu
verbergen. Im Laufe der Zeit wurden sie immer grösser und bluteten immer mehr.
St84
Der Arzt Włodzimierz Wojciechowski:
“Katharina Szymon habe ich im
Herbst 1984 kennen gelernt. Als Arzt kann ich mich zu ihren Stigmata äußern. Ich
muss sagen, dass ich zum ersten Mal das Phänomen der Stigmata gesehen habe. Das
waren runde flache Gerinnsel auf beiden Seiten von den Händen und Füssen von
circa 3 Zentimeter Größe. Die Haut um diese Gerinnsel war faltig und hatte
Furchen. Aus Erzählungen weiß ich, dass man diese Stigmata auf verschiedene
Weisen untersucht hatte. Unter anderem hat man diese Gerinnsel abgenommen und
da sind frische Narben erschienen. Ich war einmal auch Zeuge der Blutung der
Gerinnsel. Dies hat so ausgesehen: um die Gerinnsel erschien eine blutige
Umrahmung. Sie ist auf strahlende Weise gerade aus den Gerinnseln
herausgeflossen. Es duftete nach Veilchen und Rosen.“
St85
Die Leiden von Katharina nahmen
immer während der Fastenzeit zu. Sie litt auf besondere Weise mit ihrem Meister
mit.
St86
Es war in der Karwoche, als sie,
wie der Herr Jesus Christus, dreimal niederfiel. Die Wunden gingen sehr stark
auf. In ihrem blassen Gesicht konnte man gut erkennen, dass sie litt. Aus der
Stelle, an der Jesus die Dornenkrone aufhatte, sickerte Blut. Es sickerte eben
aus diesen Rillen. Später kam das langsame Sterben, dessen Beschreibung ich
eher übergehen möchte, weil sich das Herz zusammenkrampft, wenn man so etwas
sieht. Den Moment, an dem es geschah, werde ich nie vergessen. Es hat lange
gedauert. Der an den Wangen fließende Schweiß, die geschwollenen Pupillen, diese
herunterlaufenden Tränen. In diesem Zustand verharrte sie etwa 20 Minuten. Es
kam mir so vor als würde sie außerhalb dieser Welt leben. Ich dachte, das
Bewusstsein käme nie wieder zu ihr zurück.
St87
Katharina Szymon hielt nicht nur die
physischen Leiden aus. Ohne zu klagen akzeptierte sie falsche Urteile über sich
und vergab denjenigen, die sie verleumdeten.
St88
Das Schmerzhafteste war, dass die
Leute Katharina verfolgten. Sie erzählten, dass sie sich ihre Wunden selbst
beibrächte. Ich habe das Geschehen als Augenzeuge sechs Jahre lang beobachtet und
kann bestätigen, dass sie sich die Wunden nicht selbst beigebracht hat. Freitags
und mittwochs blutete sie von selbst, das Blut spritzte aus den Wunden hervor: aus
der Seite, aus dem Kopf, aus den Augen, aus den Wunden an den Füßen.
St89
Katharinchen war mit einem
besonderen Reichtum an mystischen Erlebnissen beschenkt worden. Wenn sie mit
eigenen Kräften nicht in die Kirche gehen konnte, bekam sie die heilige
Kommunion vom Himmel.
St90
Dieses Wunder hat sich mehrmals,
in Anwesenheit vieler Zeugen, wiederholt.
St91
„Das war so ein fröhlicher
Augenblick, als Jesus Christus in der Gestalt der weißen Hostie kam. Das kann
man nicht beschreiben. Und unter allen spürte man diesen überirdischen Duft,
keinem anderen Parfüm ähnlich, keiner Lilie und keiner Rose. Als auf Katharinas
Lippen die Hostie mit Jesus Christus kam, knieten alle mit Freude nieder, weil
der lebendige Jesus Christus zu Katharina kam. Er war sehr lange auf ihrer
Zunge, damit alle es genau sehen konnten. Wir wussten nicht, wer die Hostie
trug. Die Hostie schwebte quasi in der Luft und kam auf Katharinchens Zunge. Später
hat Katharina berichtet, dass ihr diese Hostie von Jesus Christus selbst
überreicht wurde. Er war barfuß und von einem weißen, langen Kleid umhüllt. Aber
er sah nicht gesund aus. Es sah so aus, als wäre er mit einem Messer durchbohrt
worden. Er hatte auf dem Körper große und kleine Risse. Diese symbolisierten
die Sünden der Menschen. Auf diese Weise hat Jesus Christus ihr seinen eigenen
Körper gegeben. Dies waren die glücklichsten Momente in meinem Leben.“
St92
Einer der letzten Priester, der
Katharina einige Monate vor ihrem Tode kennen gelernt hat, war Pfarrer Jan
Czekaj.
St93
„Als ich Katharina Szymon
begegnete, war sie in einem schlechten Zustand. Sie war furchtbar krank, aber sie klagte
nicht. Sie erwähnte nur: "Es ist an der Zeit zu gehen, ich muss mich auf
den letzten Weg vorbereiten". Aber sie hatte keine Angst, sie war sich
sicher, dass sie das bekommt, woran sie glaubte und dem sie vertraute, wenn sie
die irdische Pilgerschaft beendete.
St94
Katharina Szymon verstarb am 24.
August 1986. Mit ihrem Tod begannen die Stigmata, die sie seit 40 Jahren trug,
auf wunderbare Weise zu heilen. Damit haben die Stigmata bestätigt, dass sie
übernatürlicher Herkunft waren.
St95
Wenn sie mit einem Messer oder
mit Nägeln gefälscht worden wären, dann wären sie auch noch nach ihrem Tode da
- die ganze Zeit. Und in ihrem Fall begannen die Wunden schon nach 2 Stunden
nach dem Tode zu heilen. Nach weiteren vier Tagen waren sie zugeheilt. Es war
so, als ob diese Gerinnsel einer Sublimation unterlägen, als ob sie verdunstet
wären. Die Haut wurde wieder glatt und man konnte sehen, dass in dem Moment,
als man Katharina ins Grab gelegt hatte, die Gerinnseln nur noch kleine Flecken
waren.
St96
Als ich am 28. August zum
Begräbnis kam, habe ich gesehen, dass es
an den Händen keine Spuren von den Wunden mehr gab. Sie waren zugeheilt und der
Körper war schlaff, obwohl das schon der fünfte Tag nach ihrem Tod war. Ihr
Duft entsprach nicht dem einer verwesenden Leiche. Im Gegenteil - der Duft war
wie der eines gesunden Menschen.
St97
Katharina Szymon wird für immer
in meinem Gedächtnis bleiben. Ich verdanke ihr sehr viel, ebenso wie die
Menschen, mit denen ich zu ihr kam. Sie war für uns ein Vorbild. Sie hat uns
beigebracht wie man beten sollte, was Geduld, Demut und Vertrauen bedeuten. Sie
hatte immer wieder gepredigt, dass nur das Gebet, Demut und das Vertrauen den
anderen Menschen und die Welt ändern können. Sie bat die Menschen, ihrem
Vorbild zu folgen. Sie hat stets den Menschen versichert, dass der Allmächtige
Gott alle Menschen liebt, gütig und barmherzig zu ihnen ist.
St98
Am 16. November 1985, dem Festtag
der Barmherzigkeit der Mutter Gottes, gelang es einem Amateurfilmer, wohl auch
durch die Hilfe der Mutter Gottes, ein ungewöhnliches und gleichsam
einzigartiges Dokument in Form eines Videofilmes aufzunehmen. Es war eine der
Ekstasen von Katharina Szymon.
St99
EKSTASE:
"O, Jesus, o Jesus, Du
kannst es sehen - guter Jesus! Die sündige Menschheit hat Dich so grausam
ermordet. Sie haben Dich umgebracht und ans Kreuz angeschlagen, oh Jesus. Liebe
Jesus, liebe Jesus alle Deine Kinder! Liebe, Jesus, diese, die Dich verlassen
haben und nimm sie zu Dir auf! Jesus,
weine nicht, gib mir diese Tränen, Jesus, weine nicht! Kommen alle diese Kinder
in den Himmel? O Jesus, kommen dorthin auch diese, die Dich kreuzigten? Die
ganze Welt kreuzigt Dich… O Jesus, erbarme Dich, erbarme Dich Deiner Kinder! Bewahre
sie, nimm sie alle zu Dir auf in den Himmel! Und auch diese Säufer. Und diese,
die mit der schrecklichen Sünde der Unreinheit gesündigt haben. Und diese
geschiedenen Eheleute, die nicht geborenen Kinder. O Jesus, nimm sie alle in
den Himmel, vergib ihnen alles! O Jesus, nimm sie in Deine Obhut, o Jesus, o
Jesus!"
St100
"Meine Tochter… Wenn sie in
den Himmel kommen wollen, dann sollten sie viel Buße tun und viele Opfer auf
sich nehmen. Dann vergebe ich ihnen. Aber nicht allen, weil es viel zu viele
Sünder gibt, es gibt allzu viele abgetriebene Kinder".
St101
"Jesus, ich liebe Dich!
Verlässt Du mich wirklich nicht, o Jesus, verlässt Du die Kinder nicht, die
hier angekommen sind? Nimm sie in Deine Obhut!"
St102
"Tochter, ich nehme sie, sie
werden nicht verloren gehen. Sie müssen Buße tun. Ich öffne ihnen den Himmel. Es
sind jedoch noch viele Rosenkränze zu beten. Man muss noch viel Buße tun und
viele Opfer leisten. Betrachtet alle Meine Leiden. Habt ihr alles verstanden? Wer
mich nicht liebt und wer sich Mir nicht hingibt, hat kein Leben in sich! Und
wer mich liebt, der wird für immer bei Mir bleiben. Und ich werde euch vor
Meinen Vater stellen.
St103
LIED:
Wie eine Rosenblüte, inmitten
scharfer Dornen, wie ein Zeichen Gottes für die sündige Welt, hat hier ein
schlichtes, armes und schreibunkundiges Mädchen mit uns auf dieser Erde gelebt.
Gott hat es auserwählt und hat nur ihm ein Kreuz gegeben, das es bis zu seinem
Lebensende trug. Die Quelle seiner Ausdauer war immer Jesus Christus, der
Meister und Ihm hat es ihre Leiden aufgeopfert. Die mit blutigen Tränen
weinenden Augen, die durchbohrten Füße, Seite und die Hände. Das sind doch die
Stigmata Jesu Christi, das sind die "Stempel" des Evangeliums. Das
ist für Zweifelnde, das ist für Menschen vom schwachen Glauben, um ihnen die
Kraft zu geben, Gott nicht zu verleugnen, damit sie Jesus Christus folgen und
Ihm dienen wollen, und damit sie sich all ihrer Talent bewußt werden.
St104
Und obwohl sie schon von uns
gegangen ist, sterben jede Sekunde fast zwei Menschen, jede Minute ein hundert,
jede Stunde, bleibt uns der Anblick der göttlichen Wunden und der Name der
Stigmatisierten‚ Katharina‘ im Herzen.
St105
Einer durchgeführten
statistischen Erhebung zu Folge, sterben jede Sekunde fast zwei Menschen, jede
Minute ein hundert, jede Stunde, also über die Dauer dieses Films, sterben über
sechstausend Menschen.
St106
Ungeachtet ihres Glaubens an Gott
oder ihres Lebens nach Gottes Geboten, sind alle im Angesicht des Todes gleich,
egal, ob sie sich Atheisten oder "Gläubige" nannten. Jeder muss beim
Gottesgericht vor Jesus Christus treten. Für alle ist das ewige Glück im
Himmel, das reinigende Leiden im Fegefeuer oder die ewige Verdammnis in der
Hölle schon Gegenwart und Realität.
St107
Auch wir, die wir immer noch auf
dem Pilgerweg auf der Erde wandern, werden unvermeidlich früher oder später vor
dem gerechten Richter erscheinen, damit Er uns für jede Tat, jedes Wort, jeden
Gedanken, jede Vernachlässigung richtet. Der Tod ist nur eine Brücke, die das
irdische Leben mit der Ewigkeit verbindet. Jenseits dieser Brücke wartet schon
unser göttlicher Meister, Jesus Christus. Er erwartet jeden von uns.
St108
"Kommt her zu mir alle, die
ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken! Nehmt mein Joch auf
euch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so
werdet ihr Ruhe finden für die Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last
ist leicht".
St109
Dieser
Film entstand in den Jahren 1985-1989. An den Arbeiten nahmen teil: Barbara,
Nina, Roma, Agnieszka, Ewa, Joanna, Natasza, Andrzej, Adam, Benedykt, Edward,
Jerzy, Zbigniew und viele, viele andere. Alle waren nur "unnütze Diener", die
Maria, Mutter der Gottes Barmherzigkeit, fein und augenfällig geleitet
hat.